27.09.2021

Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern

Nach verschiedenen Anfragen und der positiven Erfahrung mit einer Uni-Studentin hat sich die GGZ@Work - Berufsintegration entschlossen, den Ausbildungsplatz für Praktika in der Beratungsarbeit dauerhaft anzubieten. Arbeitsintegration ist vielfach ein begleitender Bestandteil der Sozialen Arbeit und bietet so Studierenden dieses Fachbereichs ein Übungsfeld für spezifische Beratungsgespräche.

Mit der Hochschule Luzern (HSLU) Soziale Arbeit konnte eine Partnerschaft mit langfristiger Ausrichtung eingegangen werden. Für GGZ@Work bietet diese Zusammenarbeit nebst eigener Auseinandersetzung mit der Beratungsarbeit auch Zugang zu aktueller Forschung und Erkenntnissen in der Beratungstätigkeit.

Agnieszka Mikolajczuk hat im September ihr einjähriges Praktikum in einem 60 % Pensum gestartet und stellt sich selbst kurz vor:

«Als erste Studentin der HSLU darf ich ein einjähriges Praktikum bei der GGZ@Work – Berufsintegration absolvieren. Mein Name ist Agnieszka Mikolajczuk, ich bin 51 Jahre alt und mein Weg zur Sozialen Arbeit war lang und nicht wirklich gradlinig. Ursprünglich komme ich aus Polen, wo ich an der Universität in Stettin Geschichte, Psychologie und Philosophie studierte. Nach drei Jahren Studium verlegte ich meinen Wohnort für 22 Jahre nach Köln. Dort absolvierte ich Ausbildungen zur Kauffrau für Bürokommunikation, zur Fremdsprachenkorrespondentin und Dolmetscherin Polnisch-Deutsch. Ich war viele Jahre in der Personalberatung und bei einer internationalen Unternehmensberatung tätig.

Während meiner Tätigkeit als Projektassistentin und HR-Mitarbeiterin konnte ich ein breites Spektrum an Erfahrungen sammeln, die mir bei meiner jetzigen Beratungsarbeit behilflich sein werden. Unter anderem war ich für den gesamten Recruiting-Prozess verantwortlich, erstellte Anforderungsprofile und Stellenausschreibungen, war für den Interviewprozess, die Kandidatenauswahl sowie die Neukundenakquise und Kundenbetreuung zuständig.

In die Schweiz kam ich vor sechs Jahren. Seit 2017 bin ich als Dolmetscherin für Polnisch im Verzeichnis des Justiz- und Sicherheitsdepartements aufgeführt. Diese Tätigkeit, die ich auf Auftragsbasis ausführe, ermöglichte mir Einblicke in die Arbeit von verschiedenen Gerichten, der Staatsanwaltschaft sowie der Kriminal- und Verkehrspolizei.

Obwohl mich die Arbeit im sozialen Umfeld schon immer faszinierte, war ich zuerst bei einer Firma im kaufmännischen Bereich tätig. Nach dem Stellenverlust aufgrund einer Firmeninsolvenz orientierte ich mich beruflich neu. Über eine Stelle als Sozialpädagogische Mitarbeiterin in einem Internat mit verhaltensauffälligen Jugendlichen kam ich zur Sozialen Arbeit – ein Studium, was schon länger mein Traum war.

Bei der Berufsintegration fühle ich mich seit Tag eins sehr wohl. Ich wurde sowohl von meiner Praxisausbildnerin, Diana Fries, wie auch von der Leitung und allen Kollegen herzlich im Team aufgenommen. Jeden Tag erhalte ich neue Einblicke in das Tätigkeitsfeld der Berufsintegration, die verschiedenen Beratungsstile und -methoden und darf bei vielen Gesprächen hospitieren.

Ich weiss jetzt schon, dass ich während des Praktikums bei der GGZ@Work sehr viel lernen werde und hoffe, mit meinen breiten beruflichen Erfahrungen und meiner interkulturellen Kompetenz künftig eine fachkundige Sozialarbeiterin zu werden.»